Nürburgring(kh) Das 59.ADAC ACAS H&R-Cup Rennen hinterließ beim Team Leutheuser Racing&Events gemischte Gefühle. Da die Chance groß war, die Tabellenführung in der Cup-Wertung zu übernehmen, wurde an einer entsprechenden Strategie getüftelt. Im Qualifying wurden von Dirk Leßmeister und „Jan Sluis“ die Pflichtrunden abgespult, die trotzdem zu Platz 3 reichten. Außerdem die Erkenntnis, dass das Set up passte. Einen kleinen Aufreger gab es trotzdem. „Jan Sluis“ meldete kurz vor Ende des Qualis Leistungsverlust und Zündaussetzer. Der Laptop spuckte auch direkt die Ursache aus, die Zündspule war defekt. Trotz in fieberhafter Eile durchgeführter Reparatur, konnte „Sluis“ keine weitere Runde mehr fahren, da die Boxenampel mittlerweile auf Rot umgesprungen war.
Startfahrer war diesmal Dirk Leßmeister. Er bugsierte das Auto geschickt durch das Startgetümmel und hielt konstant P3, immer in Schlagdistanz zum Führungsduo. „Sluis“ übernahm dann in Runde 5 die 2. Position als das Auto des englischen Milltek Racing Team mit der Startnummer 533 außerplanmäßig an die Box musste. In der Folge hielten beide Fahrer diese Position sehr diszipliniert. In der Schlussphase hieß es dann: „Freie Fahrt“! „Sluis“ als Schlussfahrer verkürzte den Vorsprung und gerade als er zwei Runden vor Schluss zum Überholen des Führenden ansetzte, platzte der linke Vorderreifen. Aus der Traum. Trotz eines superschnellen Räderwechsels ganz in Leutheuser-Manier, reichte es nicht mehr, dem Führenden entscheidend auf die Pelle zu rücken und durch Platz 2 reichte es nicht ganz, die Führung in der Cup-Gesamtwertung zu übernehmen. Punktgleich mit dem Schweizer Amweg, der dieses Rennen knapp für sich entscheiden konnte, rangiert das Duo Leßmeister/“Sluis“ nun auf Platz 3, mit einem Punkt Rückstand auf die führenden Engländer Lomas/Onslow-Cole. Ein bisschen ärgerlich. Wegen des Cup-Reglements bekommt man für die Pole zwei Zusatzpunkte. Das Toyota Swiss Racing Team erhielt demzufolge im ersten Rennen 2 Punkte, obwohl sie ausgefallen waren. Echte Rennpunkte konnten sie nur 37 einfahren. Die restlichen 6 Punkte resultieren aus den Poles.
Doch angesichts des knappen Rückstandes bleibt die Spannung hoch, ganz im Sinne des Sports. Beim 4. VLN-Lauf am 08. Juli wird die Leutheuser-Truppe wieder engagiert angreifen, versichert Team-Chef Christian Leutheuser.
Das Rennen um die Gesamtwertung des Rennes verlief wenig spektakulär. Als Sieger wurde zum zweiten Mal ein Ferrari in der VLN-Historie abgewunken. Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach
überquerten nach 4:07:19,670 Stunden die Ziellinie. Ihr Vorsprung auf das zweitplatzierte Team mit Otto Klohs, Mathias Jaminet und Lars Kern im 911 GT3 R von Manthey-Racing betrug knapp eine Minute. Die Premiere auf dem Audi R8 LMS von Montaplast by Land Motorsport verlief für Michael Ammermüller und Jeffrey Schmidt äußerst erfolgreich. Platz zwei in Aussicht, versagte beim letzten Boxenstopp der Anlasser. So feierte man trotzdem den dritten Platz ausgiebig.